Da ich in eineinhalb Jahren auf Secret.at keinen Erfolg hatte, auf dem seriöseren Gegenstück Lovepoint aber schon nach drei Monaten, kann die Bewertung subjektiv nur negativ ausfallen.
Wie bei allen anderen Portalen gibt es jede Menge Fake-Profile, Secret geht damit allerdings etwas intelligenter um als z.B. C-Date. Das heißt nicht, dass man weniger über den Tisch gezogen wird, nur unauffälliger.
Profile, die über Nacht das Alter ändern (von 32 auf 52), was der Kunde gar nicht machen kann, zwischenzeitlich als Geisterprofile die Ziffern verfälschen (man liest: 11 Favoriten, kann noch so oft nachzählen, es sind nur 10, weil eben besagtes Profil nicht 'öffentlich', d.h., gerade in der Manipulation ist) können einem jede Art von 'Lust' vergällen.
Mittlerweile habe ich mir auch angewöhnt, jedes Profil, das auf ein Anschreiben nicht reagiert, als Fake zu betrachten.
Das Argument, die armen Damen werden so sehr überschüttet mit den Anschreiben ist nämlich nicht haltbar.
Ich weiß, ein durchschnittliches Frauenprofil bekommt (am Anfang) zwischen 8 und 15 Anschreiben am Tag. In fünf Minuten sind die auf drei bis vier Brauchbare reduziert. Da kann man in weiteren fünf Minuten eine Absage notfalls zwölf Mal kopieren und wegschicken.
Wer nicht zurückschreibt ist einfach entweder zu faul, oder nicht echt.
Auch wenn es zu einem ersten Kontakt (ist ja auch bei betreuten Fakes möglich) kommt, reißt das nach einem ersten interessierten Rückschreiben dann kommentarlos ab. Mein Schreibstil muss verschreckend sein.
Wahrscheinlich der Redaktion sind die Profilbesuche durch durchwegs 28- bis 32-jährige Berlinerinnen anzulasten. Das soll den Effekt erzeugen, ah, mein Profil ist ja doch interessant, schade, die wohnen so weit weg. Die Idiotie, für so ein Profil Credits auszugeben, habe ich noch nicht entwickelt, daher weiß ich nicht, wie das weiterginge, wahrscheinlich genauso, wie bei den räumlich nahen Profilen, nämlich gar nicht. Bezeichnend ist, dass einen diese Damen zwar als Favorit markieren (lechz), dann aber keine müde Meldung, wie 'Hallöchen' als Anschreiben zusammenbringen, auf das man ja bei Secret dann kostenlos antworten könnte:)
Vorteile
Ein Vorteil von Secret ist, wer genug Geduld aufbringt, kann mit der Credit-Slotmachine immer wieder so viele Credits gewinnen, dass man den einen oder anderen Kontakt finanzieren kann (mein Höchststand waren knappe 200 gewonnene Credits).
Allerdings habe ich einmal (am Anfang) auch bezahlt, was aber (fairerweise) den Erfolg nicht begünstigt hat.
Ein weiterer Vorteil wären die recht ausführlichen Profildaten, da könnte man (bei echten Profilen) wirklich an die Richtige kommen.
Die Weiterleitung von Nachrichten habe ich, soweit möglich, überprüft, das wird anscheinend korrekt erledigt (Rückmeldungen sind natürlich von der Echtheit des Profils abhängig). Ob Weiterleitungen von und zu wirklich allen Profilen, unabhängig von der Qualität, stattfinden, würde ich aber nicht beschwören.
Nachteile
Bei der Suche kann man zwar nach letztem Login sortieren (ist auch die Vorgabe) aber man sieht nicht ob jemand online ist, bzw. wann sich jemand eingeloggt hat. Die Mutter FriendScout kann das, daher ist es hier nicht gewünscht.